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Legende:
1.Meerdrache, 2. Gräsling, 3.
Hering,
4. Wels, 5.
Flusstrüsche, 6. Sälbling, 7.
Hecht,
8.
Thunfisch
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Der Hering
Hering, Clupea, der Leib lang gestreckt mit großer
Schwimmblase und großen, leicht abfallenden Schuppen.
Der Hering, C. harengus, wird 26 cm lang. Er hat einen etwas
verlängerten Unterkiefer und nur eine Rückenflosse,
unter welcher die Bauchflosse steht. Seine Rückenflosse hat 17
Strahlen. Die Zähne sind schwach und auf der Bauchkante treten
kantige Schuppen hervor. Er ist silberglänzend mit
schwärzlichem Rücken. Der Hering lebt in den Tiefes
des Meeres und steigt jährlich in Myriaden herauf, um zu
laichen. Seine Nahrung besteht in Laich, Gewürm und kleinen
Seetieren.
Der Hering übertrifft an Nutzen jedes andere Produkt des
Ozeans. Er erscheint an den Küsten des nordwestlichen Europas
in so ungeheurer Menge, dass sich von seinem Fange ganze
Völker ernähren. Die jährliche Ausbeute
beträgt im ganzen nicht unter 1000 Millionen. Die Menge der
frisch verzehrten Heringe hält außerdem den
gesalzenen das Gleichgewicht. Die Heringe gehören eigentlich
der Nordsee an. Die ersten zeigen sich schon im April,
reichlicher aber im Mai und Juni. Sie bilden dann
Bänke von 45 bis 54 km Länge, 18 bis 27 km Breite und
von wechselnder, aber immer sehr bedeutender Tiefe. Oft schwimmen sie
so dicht, dass eingesteckte Stangen eine Zeit lang stehen bleiben. Wenn
sie sich der Oberfläche nähern, erglänzt das
Meer in wunderbar schönem Perlmuttschimmer, und das
Geräusch ihrer Bewegungen gleicht täuschend dem
Fallen eines starken Platzregens.
Gegen Ende Oktober verlieren sich die Züge und gehen wieder in
die Tiefen des Meeres, wo sie gegen Stürme und
Temperaturwechsel geschützt sind.
Die früheren Angaben, als kämen die Heringe aus dem
hohen Norden an die Nordseeküsten, haben sich als unrichtig
erwiesen. Unerklärt aber bleiben die Launen des Herings, indem
er nach jahrelangem, regelmäßigen Besuche sich mit
einem Male von einer Küste wegwendet.
Wahrscheinlich sind es die Menschen, welche ihn durch zu wenig Schonung
verscheuchen.
(Bildtafel und Text aus Naturgeschichte für die Jugend 1884
von F. Martin)
Fisherman's Elegie
- Schneckenhäuser
- Quallen-Medusen
- Eisvogel
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